Ein Mann will nicht gefunden werden
Niels Oxen hat der Gesellschaft den Rücken gekehrt. Wieder einmal. Nur Margrethe Franck hat er eine kurze Notiz hinterlassen. Dann hat er seine Sachen gepackt und ist zurück in den Wald gegangen. Mit Schaudern erinnert er sich an die interne Feier des Polizeipräsidenten zurück. Als man ihn ins Rampenlicht zerrte, um sich mit dem hochdekorierten Elitesoldaten zu schmücken. Wie oft hat er es nicht schon bereut, dass er letzten Sommer seine Kellerwohnung in Kopenhagen verließ. Hätte er damals nicht sein Lager in der Nähe von Nørlund Slot aufgeschlagen, wäre er dem Danehof nie in die Quere gekommen, sein Hund wäre noch am Leben und er würde nicht gejagt.
Zumindest lässt ihn der alte Fischzüchter in Ruhe, bei dem er sich als Arbeiter verdingt hat. Das abgeschiedene Leben in dem alten Holzschuppen und die harte körperliche Arbeit gefallen ihm gut. Manchmal lassen ihn seine Dämonen sogar mehrere Stunden schlafen. Dennoch ist sich Niels Oxen nur zu bewusst, dass dieser Zustand nicht ewig andauern wird. Schließlich befinden sich hochbrisante Papiere in seinem Besitz, die nicht nur der PET gerne in Händen hielte, sondern auch die einflussreichen Personen, deren finstere Machenschaften dort detailliert dokumentiert sind. Irgendwann wird ihn irgendjemand aufstöbern. Und tatsächlich kommt dieser Tag schneller als vermutet, als der Museumsdirektor Malte Bulbjerg im Danehofsaal auf Nyborg Slot ermordet aufgefunden wird. Weiterlesen