
Schlaflos
Lange Nächte sind schlaflose Nächte, in denen „der Egel der Finsternis die Lebenskraft aussaugt.« Auch Camilla Collett kannte dieses Leiden nur allzu gut. Ihr Erinnerungsbuch »In den langen Nächten« hat sie all denjenigen gewidmet, die nachts keine Ruhe finden. Mit unterhaltsamen, lustigen und traurigen Geschichten will sie ihnen die langen Nächte etwas verkürzen.
Achtzehn Nächte lang erzählt sie von ihrer Familie, von ihrer Kindheit und Jugend in Eidsvoll, von ihrem Bruder, dem Dichter Henrik Wergeland, von ihrer Schulzeit bei den Herrnhutern in Dänemark. Und sie erzählt von den vielen starken und inspirierenden Frauen, die sie im Laufe ihres Lebens kennen und schätzen gelernt hat.
Gleichzeitig beschreibt sie auf sehr scharfsinnige Weise mit welchen gesellschaftlichen Konsequenzen eine schreibende Frau um 1860 zu rechnen hatte. Sie klagt nicht, setzt aber ironische Spitzen während sie ihren locker-leichten Erzählstil unvermindert beibehält.
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