
Die Leiche im Fatburen
Wir schreiben das Jahr 1793. Während in Frankreich die Schreckensherrschaft auf ihren blutigen Höhepunkt zusteuert, zieht der Stadtknecht Mickel Cardell in Stockholm eine Leiche aus dem Fatburen. Dass ein Toter in dem stinkenden Sumpf treibt, ist an sich noch nichts Außergewöhnliches.
Höchst beunruhigen ist der Zustand der Leiche. Denn dem jungen Mann wurden zu Lebzeiten die Zähne ausgeschlagen, die Zunge herausgeschnitten und Arme und Beine amputiert. Eine Folter, die sich über Monate hingezogen haben muss – wie Cardell anhand der Wundränder feststellt.
Wer so eine Tat begeht, muss wesentlich klüger sein, als die üblichen Verbrecher – Geldfälscher, die nicht buchstabieren können oder Frauenmörder, die das Blut nicht von ihren Hämmern wischen. Nur eine Person mit messerscharfem Verstand wird so einen berechnenden Mörder stellen können – der ehemalige Jurist Cecil Winge.